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Guter Draht zwischen Hund und Herrchen

Wie die Vierbeiner mit Stress umgehen, hängt unter anderem von den Eigenschaften des Halters ab

Scott Webb / unsplash.com
von
Kerstin Viering
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Irgendwie wirkt die Frau ein bisschen unheimlich: Langer, schwarzer Mantel, Kapuze, Skimaske über dem Gesicht. Nur die Augen der Fremden sind zu erkennen - und die starren den Hund auch noch pausenlos an, während sie ihm langsam näher kommt. Kein Wunder, dass die meisten Vierbeiner diese Situation als leicht bedrohlich empfinden. Dabei ist die Sache in Wirklichkeit vollkommen harmlos. Es handelt sich nur um einen Stresstest, mit dem ein Forscherteam der Universität Wien das Verhalten von Hunden und ihren Haltern untersucht.

Iris Schöberl und ihre Kollegen würden gern besser verstehen, wie die Beziehungen zwischen Zwei- und Vierbeinern funktionieren. "Hunde spielen in der Gesellschaft schließlich eine wichtige Rolle", sagt die Forscherin. Doch nicht immer funktioniert das Zusammenleben reibungslos. Mal bilden Hund und Halter ein souveränes Gespann, das auch schwierige Situationen einigermaßen entspannt meistert. In anderen Fällen aber herrscht an beiden Enden der Leine der pure Stress. "Da fragt man sich natürlich, wie diese Unterschiede zustande kommen", sagt Iris Schöberl. Liegt es an der Persönlichkeit der Beteiligten? An der Art der Bindung zwischen beiden? Oder woran sonst?

Um das herauszufinden, hat das Wiener Team 132 Familienhunde und ihre wichtigsten Bezugspersonen getestet. Zunächst galt es dabei, die Versuchsteilnehmer kennenzulernen. Jeder Halter füllte mehrere Fragebogen aus, mit deren Hilfe sich seine eigene Persönlichkeit, die seines…

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05.04.2017