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Wirtschaft

„Es darf nicht nur den Wachmann geben“

Der Unternehmer Helmut Jagdfeld über die wachsende Konkurrenz unter den Shopping-Centern und das Bauen in Berlin

BERLINER ZEITUNG / MARKUS WÄCHTER
von
Ulrich Paul
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Wirtschaft

Wird all das, was an Shopping-Centern geplant wird, tatsächlich gebraucht? Dazu äußert sich mit Helmut Jagdfeld ein Betreiber von Einkaufszentren. Zugleich beschreibt er, mit welcher Strategie die Center gegen die Konkurrenz aus dem Internet bestehen können.

Wir haben in Berlin schon jede Menge Shopping-Center. 2014 hat die Mall of Berlin am Leipziger Platz eröffnet. Jetzt entsteht ein Einkaufszentrum in Moabit. Wird da nicht mehr gebaut als wir brauchen?

Ja, definitiv. Berlin ist mit weit über 60 Einkaufszentren extrem gut bestückt. Das führt an vielen Standorten oft zu purem Verdrängungswettbewerb und dem Aus für kleinere traditionelle Geschäfte.

Warum planen Sie dann selbst im Rathaus Center Pankow weitere Verkaufsflächen?

Wir sind schon in den letzten Jahren gewachsen, aber Stück für Stück und in kleinen Schritten, weil die Nachfrage vor Ort gewachsen ist. Jetzt wollen wir uns weiter vergrößern, weil Pankow wächst. Aber wir wollen nicht 40 000, 50 000 oder 60 000 Quadratmeter Verkaufsfläche irgendwo auf einer freien Fläche errichten und damit die Geschäfte in der Nachbarschaft in Gefahr bringen. Wir vergrößern uns so, dass die anderen Händler weiter existieren können. Wir erweitern im Bestand und wachsen mit der Nachfrage.

Wie viel Quadratmeter Verkaufsfläche haben Sie beantragt?

Aktuell 5 000 Quadratmeter. In der Planung haben wir…

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29.09.2015