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Gesellschaft

Die Welt ist beängstigend zerbrechlich

Der Historiker Peter Frankopan schaut von Zentralasien aus auf die Weltgeschichte der vergangenen 2 000 Jahre. Und wirft von dort aus einen verstörenden Blick auf die Gegenwart

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von
Arno Widmann
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Gesellschaft

Peter Frankopan, 1971 geboren, ist Senior Research Fellow am Worcester College in Oxford und Direktor des dortigen Centre for Byzantine Research. Wenn es Orchideenfächer gibt - die Byzantinistik zählt garantiert dazu. Peter Frankopan aber ist ein Bestseller-Autor. Sein noch nicht ins Deutsche übersetzte Buch über die byzantinischen Wurzeln des ersten Kreuzzugs war vor vier Jahren bei Publikum, Fachkollegen und in der Kritik ein großer Erfolg. Sein neues Buch steht seit 2015 in immer mehr Ländern auf der Bestsellerliste. Große Kollegen betrachten es als eines der wichtigsten Bücher zur Weltgeschichte, das in den letzten Jahren, gar Jahrzehnten, geschrieben wurde. Am 21. September wird im Verlag Rowohlt Berlin, übersetzt von Michael Bayer und Norbert Juraschitz, auf fast 950 Seiten die deutsche Ausgabe unter dem Titel "Licht aus dem Osten - Eine neue Geschichte der Welt" erscheinen. Das Buch schreibt eine neue Geschichte der Welt, weil für Peter Frankopan die Bewegungen der Völker und Kulturen, der Städte und der Steppen zwischen China und Europa das die Ränder immer wieder aufmischende und beflügelnde Zentrum der Geschichte Europas und Asiens sind. Peter Frankopan besitzt und betreibt zusammen mit seiner Frau Jessica, einem Mitglied der Familie Sainsbury, der eine der größten Supermarktketten Großbritanniens gehört, vier luxuriöse Hotels.

Wir trafen Peter Frankopan vergangene Woche in seiner Hotelsuite mit Blick auf den Potsdamer Platz. Peter Frankopan ist ein…

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17.09.2016