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Kultur

Der Mann, der als Kind Fantasie-Bonbons aß

Axel Ranisch, gerade noch als schräger Berliner Filmregisseur bestaunt, bringt nun fast gleichzeitig seine erste Theaterinszenierung, seinen ersten Roman und seinen zweiten „Tatort“ heraus

BERLINER ZEITUNG / GERD ENGELSMANN
von
Cornelia Geißler
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Kultur

Berlin. Sein Arbeitsweg ist diesmal kurz. Zuletzt hat er in der Nähe von Ludwigshafen einen "Tatort" gedreht und in München eine Oper inszeniert, dahin war er länger unterwegs. Axel Ranisch wohnt in Berlin-Lichtenberg am Fennpfuhl. Im selben Stadtbezirk bringt er an diesem Wochenende "Konrad oder Das Kind aus der Konservendose" im Theater an der Parkaue zur Premiere. Der kurze Weg zu dieser Bühne ist zugleich eine lange Reise in seine eigene Geschichte. Sie führt über Umwege, wie man überhaupt einige Umwege gehen muss, um von Axel Ranisch zu erzählen.

Dieser Mann, der einem mit offenem Blick und großer Freundlichkeit entgegentritt, lässt sich schwer in eine Kategorie packen. Mögen andere Menschen, die über viele Talente verfügen, froh sein, wenn es ihnen gelingt, eines davon zum Beruf zu machen und ein weiteres wie ein Hobby zu verfolgen. Axel Ranisch probiert alles aus und hat seit einiger Zeit Erfolg damit. Er ist ausgebildeter Medienpädagoge und studierter Filmregisseur. Dieser Tage erscheint sein erster Roman. Am kommenden Mittwochabend liest er zum ersten Mal daraus in der Backfabrik Clinker Lounge. Dann hat er die Theaterpremiere schon hinter sich.

Wenn Konrad, die Hauptfigur des Stücks, bei Frau Bartolotti aus der Konservenbüchse steigt, bekommt sie zunächst einen Schreck, wundert sich dann aber nicht allzu sehr. Schließlich bestellt sie ständig irgendwelche Dinge, die im Fernsehen angepriesen werden. Konrad, nur mit Unterwäsche…

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23.02.2018