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Politik

„Ich bin keine Forscherin“

Die neue Bildungsministerin will die duale Ausbildung wieder attraktiver machen und den Zugang zur Uni erleichtern.

By Foto-AG Gymnasium Melle (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
von
Jan Drebes
und
Eva Quadbeck
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Politik

Berlin Wir treffen Anja Karliczek (CDU) in ihrem Ministerium – schlichtes Büro, Blick auf die Spree, nur ein Strauß frischer Blumen schmückt den Raum. Sie lacht viel und betrachtet die Bildungspolitik aus dem Blickwinkel ihrer Lebenserfahrung.

Werden Sie auch als Bildungsministerin zum Elternabend in der Schule gehen und dort Ihre Meinung sagen?

Karliczek: Ich hoffe, dass ich das weiterhin tun kann. Das Thema Schule ist für mich privat aber bald abgeschlossen. Mein drittes Kind hat nur noch ein Schuljahr vor sich. Der Schulleiter hat jedenfalls den Wunsch, dass ich das letzte Jahr noch Schulpflegschaftsvorsitzende bleibe. Ob ich das zeitlich mit dem Ministeramt vereinbaren kann, da bin ich mir noch nicht sicher.

Das Handwerk klagt über Azubi-Mangel. Wie kann die Ausbildung attraktiver werden?

Karliczek: Die engere Vernetzung von Theorie und Praxis muss einen höheren Stellenwert bekommen. Je schneller sich die Arbeitswelt wandelt, umso mehr müssen wir darauf achten, dass junge Menschen nicht nur theoretisch ausgebildet werden. Dies bietet die duale Ausbildung sehr gut. Dies bietet auch ein duales Studium. Die Spezialisierung der Arbeitswelt nimmt in allen Bereichen zu. Die Automatisierung und die Digitalisierung nehmen im Handwerk ebenso zu wie in akademischen Berufen.

Wir haben 15 Jahre Akademisierung hinter uns. Nehmen zu viele…

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23.03.2018