Lesezeit 4 Min
Wissen

Eisenmangel: tägliche Tabletteneinnahme ist weniger wirkungsvoll

Bei Blutarmut aufgrund eines Eisenmangels ist es effektiver, nur eine Eisentablette alle zwei Tage einzunehmen. Das reduziert auch Nebenwirkungen.

Pixabay.com
von
Angelika Lensen
Lesezeit 4 Min
Wissen

Die häufigste Ursache für eine Blutarmut, ist ein Eisenmangel. Meistens sind junge Frauen davon betroffen, da sie durch die monatliche Menstruationsblutung mehr Eisen verlieren. Zur Behandlung werden in der Regel Eisentabletten verschrieben, die ein- oder mehrmals täglich eingenommen werden müssen.

Forscher am medizinischen Zentrum Radboudumc in Nimwegen haben entdeckt, dass die jetzige Behandlung von Blutarmut durch Eisenmangel enorm verbessert werden kann. Es scheint effektiver zu sein, nur eine Eisentablette alle zwei Tage einzunehmen anstatt dreimal täglich eine Eisentablette. Die niedrigere Dosierung und die Reduzierung der Tabletten können die Behandlung mit Eisen wirksamer machen und die Nebenwirkungen reduzieren.

Eisenmangel weltweit verbreitet

Weltweit leiden ungefähr eine Milliarde Menschen an Blutarmut durch Eisenmangel. Sie haben Beschwerden wie Schwindel, Kurzatmigkeit und schnelle Ermüdung. Die übliche Behandlung besteht aus einer wochen- bis monatelangen, ein- bis dreimal täglichen Einnahme einer Eisentablette von etwa 70 Milligramm. Bei Millionen von Menschen führt das zu Magen- und Darmbeschwerden. Ursache ist, dass nur 15 Prozent des Eisens im Dünndarm aufgenommen wird und ins Blut gelangt. Von dort wird es ins Knochenmark transportiert. Im Knochenmark wird das Eisen in das Hämoglobin der roten Blutkörperchen eingebaut, um so der Blutarmut…

Jetzt weiterlesen für 0,39 €
29.12.2015