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Ab 50 umschulen oder früher sterben

Menschen ab 50, die körperlich anstrengende Berufe ausüben, müssen eigentlich umschulen. Sonst riskieren sie, einige Jahre früher zu sterben.

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von
Angelika Lensen
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Wir sollen zukünftig immer länger arbeiten für unsere Altersrente. Anders ist das Rentensystem nicht zu finanzieren, sagt der Gesetzgeber. Doch Menschen, die nach dem 50. Lebensjahr noch schwer körperlich arbeiten, werden nach ihrer Pensionierung weniger lange Leben, meint der niederländische Gesundheitsökonom Bastian Ravesteijn von der Erasmus-Universität Rotterdam.

Schwere Berufe lassen schneller altern

Menschen mit körperlich belastenden Berufen müssten eigentlich nach dem 50. Lebensjahr umschulen. Das könnte verhindern, dass ihre Arbeit ihrer Gesundheit so weit schadet, dass sie überhaupt nicht mehr arbeiten können. Denn der Gesundheitseffekt eines Jahres körperlich schwerer Arbeit, ist vergleichbar mit 16 Monaten älter werden. Das ist das Ergebnis der Promotionsarbeit von Gesundheitsökonom Bastian Ravesteijn über die Gesundheitsunterschiede zwischen Arm und Reich.

Umschulung statt Erwerbsunfähigkeit

Wie kann der Gesetzgeber Gesundheitsunterschiede zwischen Arm und Reich verkleinern? Das ist die zentrale Frage in Ravesteijns Doktorarbeit »Measuring the Impact of Public Policy on Socioeconomic Disparities in Health«. Er untersuchte die Wirkung politischer Maßnahmen auf die gesundheitlichen Unterschiede zwischen Arm und Reich. Ravesteijn meint, dass Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen nach dem 50. Lebensjahr umschulen sollten. So könnte vermieden werden, dass ihr Beruf ihnen so viel…

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04.07.2016