Lesezeit 7 Min
Kultur

Das muss sich ändern

Die Regisseurin Karin Henkel über Freuden und Tücken der Theaterarbeit in dieser Zeit

BERLINER ZEITUNG / MARKUS WÄCHTER
von
Dirk Pilz
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Kultur

Karin Henkel gehört zu den erfolgreichsten Regisseurinnen im deutschsprachigen Theater. Mit "Beute Frauen Krieg", ihrer Inszenierung am Schauspielhaus Zürich, ist sie zum Theatertreffen eingeladen. Am Sonnabend wird sie im Rahmen des prestigeträchtigsten Theaterfestivals des Landes mit dem Theaterpreis Berlin 2018 ausgezeichnet. Ein Gespräch über Erfolg, Frauen im Theater und die politische Situation des Landes.

Karin Henkel, Sie sind jetzt zum siebten Mal zum Theatertreffen eingeladen und erhalten den Theaterpreis Berlin. Korrumpiert der Erfolg?

Überhaupt nicht! Das hat auf die konkrete Arbeit ja keine Auswirkung. Ich arbeite ohnehin seit Jahren an denselben Häusern. Und im geschützten Rahmen eines Probenraums ist das auch nicht wichtig.

Sie greifen eine Herangehensweise nicht wieder auf, wenn diese schon einmal gut funktioniert hat?

Eher im Gegenteil. Mir geht es immer darum, etwas Neues auszuprobieren.

Sie machen jetzt seit 25 Jahren Theater. Was hat sich in dieser Zeit verändert?

Als ich anfing, am Burgtheater, war es sehr unüblich, dass man als junge Frau überhaupt inszenieren durfte. Das ist heute noch immer unüblich - und das muss sich ändern. Aber es war damals noch schwieriger.

Gerhard Stadelmaier hat damals in der FAZ geschrieben: "Wien ist nichts für kleine Mädchen."

In der Öffentlichkeit macht man sich mit so…

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02.05.2018